Die Wahl zum Studierendenparlament 2018/19 ist mit der Auszähl- und Wahlparty am 19. Januar, welche bis in die frühen Morgenstunden reichte, beendet worden. Im Folgenden werde ich die Ergebnisse präsentieren und einordnen. Dies werde ich explizit als Einzelperson tun und alles hier Geschriebene ist nicht als offizielle Meinung von CampusGrün zu interpretieren.
Ergebnisse
Liste | Stimmen | Sitze | Prozent |
---|---|---|---|
Die LISTE | 291 (-18) | 2 | 4,76% (-0,49%) |
Bier und Glühwein [..] (BGZM) | 54 (-38) | 0 (-1) | 0,88% (-0,68%) |
CampusGrün | 1253 (-141) | 10 (-1) | 20,49% (-3,2%) |
SDS* | 358 (-75) | 3 (-1) | 5,85% (-1,51%) |
Juso HSG | 522 (+132) | 4 (+1) | 8,53% (+1,9%) |
RCDS | 504 (-17) | 4 | 8,24% (-0,61%) |
Campus LINKE (ehem. HWP-Liste) | 262 (+200) | 2 (+1) | 4,28% (+3,23%) |
Unicorns | 436 (-23) | 3 (-1) | 6,75% (-1,05%) |
WiWi | 339 (+90) | 3 (+1) | 5,53% (+1,3%) |
Schöne Zeiten | 277 (neu) | 2 (neu) | 4,55% (neu) |
UKEler vereint! (siehe unten) | 443 (-27) | 3 (-1) | 7,24% (-0.75%) |
Die Grünen | 112 (neu) | 1 (neu) | 1,93% (neu) |
Liberale Hochschulgruppe | 118 (-66) | 1 | 1,93% (-1,2%) |
Liste LINKS | 254 (-52) | 2 | 4,15% (-1,05%) |
harte zeiten | 132 (-10) | 1 | 2,08% (-0,33%) |
Jura-Liste | 108 (-17) | 1 | 1,77% (+0,22%) |
MIN-Liste | 392 (+45) | 3 | 6,41% (+0,51%) |
AlleLeute-Liste | 33 (neu) | 0 (neu) | 0,54% (neu) |
Alternative Linke | 118 (-160) | 1 (-1) | 1,95% (-2,77%) |
Studium und Job | 21 (neu) | 0 (neu) | 0,34% (neu) |
Campus Cannabis | 110 (-4) | 1 | 1,80% |
Die Campus LINKE wurde mit der HWP-Liste verglichen und die UKEler vereint! mit der Mediziner*innen-Liste und Mediziner-Liste.
Enthaltungen: 6 (-3) Ungültige: 21 (-35) Gültige Stimmen: 6100 (+215)
Koalitionsrechenspiele
Die primäre Frage nach einer StuPa-Wahl ist immer, welche Koalitionen für den AStA möglich sind. Dabei gibt es die außergewöhnliche Situation, dass der amtierende AStA noch aus dem Jahr 2016 stammt, da es in der Legislatur 2017/18 nicht gelungen ist eine stabile Mehrheit für einen neuen AStA zu finden.
Ich werde im Folgenden einmal die amtierende AStA-Koalition aufführen und ansonsten weitere rechnerisch mögliche Koalitionen, die auch inhaltlich potentiell möglich sein könnten.
Das aktuell amtierende AStA-Bündnis aus SDS*, CampusGrün, Unicorns und Alternative Linke kommt nur noch auf 17 Sitze. Hinzu kommen Konflikte zwischen SDS* auf der einen und Unicorns und Alternative Linke auf der anderen Seite. Basierend auf Aussagen während des Wahlkampfs erscheint eine Neuauflage dieses Bündnisses unter Hinzunahme weiterer Partner*innen (mindestens 7 Sitze) als aussichtslos.
Welche sonstigen Konstellationen gibt es dann und wie sind diese politisch einzuordnen? Dies lässt sich am einfachsten durch inhaltlich verwandte Blöcke darstellen. Daher werde ich zunächst diese auflisten.
Block | Sitze |
---|---|
Liste Links, harte zeiten, SDS* | 6 |
Unicorns, Alternative Linke, Campus Cannabis, Schöne Zeiten | 7 |
UKEler vereint!, Juso HSG | 7 |
RCDS, LHG, Jura-Liste, Campus LINKE | 8 |
MIN, WiWi | 6 |
CampusGrün | 10 |
Die Grünen | 1 |
Die LISTE | 2 |
Mitte-Links
In dieser Übersicht wäre also ein Bündnis aus CampusGrün, Unicorns, Alternative Linke, Campus Cannabis, Schöne Zeiten, UKEler vereint und der Juso Hochschulgruppe mehrheitsmäßig denkbar. Dieses Bündnis käme auf 10 + 7 + 7 = 24 Sitze. Basierend auf den Selbsteinschätzungen der Listen, deren Wahlprogrammen und bisherigen Aktionen könnte dieses Bündnis als Mitte-Links eingeordnet werden. Gerade in Bezug zur Juso HSG wäre abzuwarten, wie kritisch sie gegenüber der Hamburger SPD agieren möchte bzw. kann. Bei Schöne Zeiten fehlen Erfahrungswerte, um ihre proklamierten Inhalte mit den Tätigkeiten in der Realität zu vergleichen.
Inhaltliche Punkte eines solchen Bündnisses könnten diese sein (nicht abschließend):
- emanzipatorische Studienreform (RPO oder vergleichbar) auf Uniebene
- Ausfinanzierung der Universität einfordern (Schuldenbremse (in aktueller Form) ein Problem, Rotstiftbündnis in Hamburg aufleben lassen)
- Verbesserung der Situation im Ü35
- Tarifvertrag für studentische Angestellte einfordern
- sozialverträgliche Reform der HVV-Ticketpreise insgesamt
- elternunabhängiges BaföG
- Demokratisierung der Universität (Einführung 3. Ebene begleiten)
- Bekämpfung von Diskriminierung jedweder Art
- Nachhaltige Entwicklung befördern (Umsetzung der SDGs an der Uni Hamburg)
- Foyerproblematik lösen
- nicht-kommerzielles Freiraumfestival auf dem Campus organisieren
- gegen jeden Antisemitismus (keine Kooperation mit BDS)
- Digitalisierung der Lehre kritisch begleiten
- für Sanierung von Unigebäuden einsetzen
Mitte-Rechts
Ebenso wäre eine RCDS/Juso-Koalition möglich. Diese bestünde aus RCDS, LHG, Jura-Liste, Campus LINKE, UKEler vereint, der Juso HSG, MIN, WiWi, der LISTE und de